Rheinische Schecken (Dreifarbenschecken)
Bilder: Thomas Ilgenstein (2) // Kathrin Haberl (4)
Rasseportrait
Die mittelgroßen Dreifarbenschecken oder Rheinische Schecken stammen aus dem deutschen Rheinland. Durch Kreuzung eines Japaner-Kaninchens mit einer grau-weißen Lothringer-Mix Häsin im Jahr 1902 entstand ein erstes dreifarbig punktgeschecktes Tier. Mit diesem Tier sowie weiteren Halbgeschwistern und durch Einkreuzen von Albino-Kaninchen wurde die Rasse weitergezüchtet, und die "Rheinischen Schecken" wurden im Jahr 1905 in Deutschland anerkannt. Das Zeichnungsbild entspricht dem der Riesenschecken.
Normalgewicht: 3,75 - 4,75 kg
↗Rheinische Schecken werden in der ↗Roten Liste gefährdeter einheimischer Kaninchenrassen von GEH und ZDRK in der Kategorie "gefährdet" geführt. (Stand 2024; Als "einheimisch" werden dabei Kaninchenrassen definiert, die bereits vor 1949 in der heutigen BRD entstanden sind oder dort gezüchtet wurden und einen landwirtschaftlichen Nutzen haben oder hatten.)
Zucht von Punktschecken und Tierschutz (TierSchG § 5. (1) und (2)):
Das für die Ausprägung der Punktscheckung hauptverantwortliche Gen "K" kann mit einer Funktionsstörung des Darms (Megacolon-Syndrom) assoziiert sein, welche bei reinerbigen Weißschecken (KK) eine stark verkürzte Lebenserwartung zur Folge haben kann. Möglicherweise können andere Gene (z.B. für die Plattenscheckung ursächliche Gene) epistatisch korrigierend wirken und die Ausbildung klinischer Symptome unterdrücken, d.h. gesunde Weißschecken hervorbringen. Dennoch sollten Typ-Punktschecken (Kk) vorrangig mit vollpigmentierten Tieren (kk) verpaart werden.